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Literatur-Abend
im asisi Panorama Berlin

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„Wahrheit und Erfindung im
Historischen Roman – ein Widerspruch?“

 

Künstler und Schriftsteller setzen sich mit einer Welt auseinander, die sowohl Fiktion als auch Realität sein kann – oder auch beides? Yadegar Asisis Panorama DIE MAUER zeigt ein heute nicht mehr vorhandenes Stadtbild Berlins, die Berliner Mauer im Kreuzberg der 1980er Jahre. Entspricht jedes Fenster, jeder Pflasterstein oder Straßenschild der Realität? Oder stehen das authentische Gesamtbild und seine emotionale Wirkung im Vordergrund? Künstler und Schriftsteller sind keine Historiker, vielmehr stehen ihre Werke für eine Atmosphäre einer Zeit.

 

Drei Autoren – drei Romane: Alexander Asisi, Christina Bacher und Patricia Holland Moritz lesen aus ihren Romanen. Wahre Ereignisse und Fiktionalität - wie geht das zusammen?

 

Bei einer anschließenden Gesprächsrunde widmen sich die Gäste der Frage nach der Entwicklung des Genres.

 

Moderiert wird die Veranstaltung vom Dresdner Schriftsteller Dr. Willie Hetze.

Wir freuen uns ganz besonders über die Begrüßungsworte des Künstlers Yadegar Asisi. 

Getränke und Snacks können vor Ort erworben werden. Einlass ist ab 18 Uhr möglich, in dieser Zeit kann das Panorama und die Ausstellung besucht werden.  

 

Wann:
Mittwoch, 24. Mai 2023, 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr 
(ca. 3 Stunden)

Wo:
asisi Panorama Berlin, Friedrichstraße 205, 10117 Berlin


Tickets:
8 Euro (Ausstellungsbesuch + Lesung)

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Patricia
Holland Moritz

liest aus „Kaßbergen“


Ein Gesellschaftsroman, der das Panorama einer Stadt im zwanzigsten Jahrhundert zeichnet, ein Entwicklungsroman und ein Stück deutsche Zeitgeschichte. 
 

 

 

Wo sich Autobiographisches mit Fiktivem trifft, entsteht ein Gesellschaftsroman. Mit historischen Fakten unterfüttert, hat er das Zeug zum Zeitdokument. Und: Wie erstaunlich weit eine Bestandsaufnahme der Vergangenheit in die Zukunft blicken lässt. 
Warum auch der Kriminalroman ein Gesellschaftsroman ist, zeigt die Schriftstellerin anhand ihres Genrewechsels beim Schreiben. Mit der Entscheidung, ihre Heimatstadt Chemnitz (früher Karl-Marx-Stadt) zur Hauptfigur eines Romans zu machen, übertrug sie ihre Autobiographie in Fiktion. Für sie selbst folgerichtig ließ sie nach dem Erscheinen ihr Berufsleben hinter sich und widmet sich nun hauptberuflich dem Schreiben und der Politik.  

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Alexander
Asisi

liest aus „Blutpanzer“


Ein Querschnitt durch die deutsche Gesellschaft kurz nach Kriegsende. Der Kriminalroman als Mittel zur Annäherung an vergangene Gesellschaftsströmungen.
 

 

 

Der Kriminalrat a. D. Erich Klemmer sieht sich im Dezember 48 mit den Machenschaften der Geheimdienste konfrontiert. Die Nationalsozialisten von damals werden nicht mehr zur Rechenschaft gezogen, stattdessen liefern sich die Westalliierten eine erbitterte Fehde mit den Sowjets, was in einer zermürbenden Blockade gipfelt.  
Der Autor reflektiert den Entstehungsprozess des Romans, sowie den imaginären Dialog mit seinen Figuren. Wie sehr können wir uns der Vergangenheit annähern, wie das Warum angesichts des Ungeheuerlichen auch nur ansatzweise verstehen? Eine Erörterung im Anschluss an die Lesung.

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Christina
Bacher

liest aus: „Hinkels Mord“


Ein realer historischer Kriminalfall als Vorlage zeigt die Verquickung von Vergangenheit und Gegenwart im Kriminalroman. 
 

 

 

„In unmittelbarer Nähe von Marburg, westlich vom malerisch gelegenen Schlosse, erhebt sich eine mit herrlichen Eichen bewachsene Kuppe, der Dammelsberg. Es ist ein wunderbares Stückchen Erde, ein Lieblingsort der Bewohner Marburgs. Könnten sie uns erzählen, die rauschenden Blätterkronen, viel würden sie uns erzählen von Freud und Last, die sie geschaut, von frohen Liedern, die sie vernommen. Und doch! Auch eine dunkle, furchtbare Tat ist hier geschehen, mitten auf einem der das Revier durchziehenden Pfade, nicht fern vom Saume des Waldes – ein Mord.“  Didaskalia vom 15. Juni 1864
Was uns Orte erzählen. Eine Lesung mit anschließendem Erfahrungsbericht der Autorin.

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